meatl biebel

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crowd philo

W:O:A Metalmaster
8 Juni 2012
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Lünen
...Du liest das doch nicht wirklich?! :eek:

Die ersten 2 gesammelten Antworten hab ich gelesen, nur als er in der Zeit 3 weitere gepostet hat, hab ich angefangen, mich zu beschweren :D

Edit: Er wollte aber nicht aufhören, ich überleg ernsthaft, mir das auszudrucken, dann werde ich die beiden bitte, mir schriftlich zu geben, dieses an etwaige Dritte weiterzugeben, und werde es dann in meine Puplikation, und Reflektion meines Lebens einfliessen lassen :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Die ersten 2 gesammelten Antworten hab ich gelesen, nur als er in der Zeit 3 weitere gepostet hat, hab ich angefangen, mich zu beschweren :D

Edit: Er wollte aber nicht aufhören, ich überleg ernsthaft, mir das auszudrucken, dann werde ich die beiden bitte, mir schriftlich zu geben, dieses an etwaige Dritte weiterzugeben, und werde es dann in meine Puplikation, und Reflektion meines Lebens einfliessen lassen :ugly:

Nur, wenn wir an den Gewinnen beteiligt werden. :o
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Guter Punkt, den Du da ansprichst. Viele Internetquellen sind da in ihrem Wahrheitsgehalt und in der Zuverlässigkeit der Richtigkeit der Angaben kaum für uns nachprüfbar. Handfeste Forschungsergebnisse dazu kenne ich auch nicht allzu viele. Vielleicht sollten wir die evolutionstheoretischen Aspekte daher hier außen vor lassen. Ein interessantes Feld ist es allemal, Spekulationen und Deduktionen von Indizien sind auch oft hilfreich, können wir uns gern drüber unterhalten, argumentativ sollten sie aber bei der Frage "Vegetarismus oder nicht" außen vor bleiben.

Gut. Dann wäre der Punkt erstmal geklärt.

Das mit den regionalen Unterschieden und Kulturen ist ja richtig. Wir Menschen sind sehr verschieden, sowohl von Individuum zu Individuum, als auch von Kultur zu Kultur. Nur werden wir einfach nicht weiterkommen, wenn wir so tun, als seien kulturelle Unterschiede ein Grund zu glauben, dass die verschiedenen Kulturen unvereinbar seien. Das Denken ist es doch gerade, das zu negativen Ressentiments führt. Das Andersartige, das Fremde, das soll angeblich mit der eigenen Lebensart unvereinbar sein. Ich weiß, dass wir als "Biodeutsche" sehr homogen sind, dennoch bestehen kulturelle Unterschiede zwischen z.B. Bayern, Ostfriesen und Sachsen. Noch vor 250 Jahren war Deutschland eine dermaßen zerstrittene und von Konflikten geplagte Staatenregion, damals dachte auch niemand, dass wir uns je einen könnten. Kulturen brauchen einfach Zeit, um zusammenzuwachsen. Damit sie zusammenwachsen können, müssen aber der Wille und die Chance da sein. Deswegen ist das Projekt Europa goldrichtig, und es sollte unbedingt überlegt werden, ob nicht irgendwann ein weltweiter Staatenbund an Stelle der vielen Nationen stehen kann.
Gruppenbildung passiert ganz automatisch, da hast Du ganz Recht! Wenn wir uns aber weiterentwickeln wollen, müssen wir irgendwann anfangen, mehr auf übergeordnete Gemeinsamkeiten zu schauen als auf Unterschiede.

Ein weltweiter Staatenbund? Du willst also die Macht die jetzt schon fleißig missbraucht wird, noch weiter zentralisieren? Du willst den Wulst an Faktoren die überschaut werden müssen, noch größer und undurchsichtiger machen?
Du willst dir freiwillig milliarden von Menschen ins Boot holen, die glauben die Welt wurde von einem Gott in ein paar Tagen erschaffen und Adam und Eva sind unser aller Vorfahren? Freiwillig milliarden von Menschen die Demokratie oder Frauenrechte eher für ein Märchen halten?
Und die Wählen dann die Herrscher der ganzen Welt?

Ich weiß nicht, ob es schlechter ist, wenn jemand jemanden schlägt, weil er "Ausländer" ist, oder weil ihm einfach "nur" seine Visage nicht passt.
Wenn Du das Motiv anschaust, dann ist Ausländerfeindlichkeit nach Deiner Lesart einfach nur ein für Rassismus synonym zu verwendendes Wort (Angehöriger einer anderen ethnischen Gruppe als vermeintlicher "Ausländer"). "Ausländerfeindlichkeit" im Gegensatz zu Rassismus ist allerdings ungenau, weil der Begriff "Ausländer" nicht zutrifft. Warum es also nicht Rassismus nennen? Das bezeichnet doch auch in treffender Weise das Motiv. Du nimmst dem Begriff nur die Wertung des Opfers (die vorhanden ist, egal ob das Motiv oder das Opfer im Vordergrung steht).

Nein, Rassismus ist ein Glauben an Andersartigkeit von Rassen, Ausländerfeindlichkeit bezieht sich auf die imaginären Landesgrenzen und hat mit einem Denken in Rasen erstmal gar nichts zu tun. Ich könnte rein theoretisch auch einem Holländer gegenüber "Ausländerfeindlich" sein, aber ich glaube die holländische und die deutsche "Rasse" sind da nicht so verschieden! ;)
Aber ich verstehe gerade nicht, wieso du den Täter quasi in Schutz nehmen willst...

...was sie trotzdem Götter sein lässt. Ein Gott ist ein Gott ist ein Gott. Egal, ob er nun in meinen Hirnwindungen existiert oder in einem wirklichen Valhalla. Ergo -> Theologie. :D
Allerdings entkräftet sich mein Argument weiter unten... :D Tja. Fail, Rudi.

Okay, erkenne ich so an. Menschen können selbstverständlich diesem Glauben erliegen und ihren Antrieb verlieren, bzw. die, die noch weiter fragen, als Ketzer bezeichnen. Was einfach nur dumm ist. Muss aber nicht so sein!
Ich erkenne da gewisse Parallelen zum anthropischen Prinzip. :D

Mhkay. :D
Wikipedia hat mich gerade ein wenig erleuchtet. Es gibt wohl bereits, auch auf Fächer bezogen, die Unterscheidung in "Religionswissenschaft" und "Theologie". Wenn Du mich fragst, ist die Theologie in dem Sinn eigentlich keine Wissenschaft mehr, sondern ist ja bekenntnisgebunden. Damit gehört wohl dieses Fach an einen entsprechenden kirchlichen Studienkolleg. Dann sollen die Priesterschüler meinetwegen so viel Theologie lernen, wie sie wollen. Die freie Lehre heißt Religionswissenschaft, und damit sollte es auch hier geklärt sein, oder?

Wenn etwas bekenntnisgebunden ist, kann es auch keine Wissenschaft mehr sein. Aber ich sage immer noch, es kann nicht die Lehre von etwas sein, wenn es dieses "Etwas" gar nicht gibt.
Aber von mir aus, lassen wir das...

Gegenfrage: Wie willst Du halbwegs logisch begründen, dass familiäre Selbstbestimmung bei medizinischem Eingriff A zu unterliegen hat, bei medizinischem Eingriff B aber nicht?

Mit den Motiven der Familie.

Nee, hat die Natur auch nicht. Aber ist die geringere Komplexität des chemischen Vorgangs wirklich ein Beleg dafür, dass die Pflanze nicht dazu fähig ist, Leid zu empfinden?

Nein, den Beleg dafür sehe ich eigentlich daran, das sie keine Möglichkeit hat, weg zu laufen. Oder ist die Natur neuerdings sadistisch?

Genau. Pflanzen essen Pflanzen, Tiere essen Tiere, Tiere essen Pflanzen, (manche Tiere essen auch beides), Menschen essen Tiere, Menschen essen Pflanzen.
Ernährung ist also ein Vorgang, der in jedem Fall irgend jemanden oder irgend etwas verzehren wird. Der einzige Unterschied von den Tieren zu uns ist unsere ratio. Wir sind in der Lage, das Leid anderer zu begreifen und Mitleid zu erfahren (würde mich mal interessieren, ob Tiere Mitleid mit anderen Tieren haben können und sich dagegen entscheiden, diese für ihren Nahrungsgewinn zu töten).
Ist jetzt jedoch das Fehlen von Mitleid mit den Tieren, die meiner Ernährung dienen, meinerseits ein Defekt? Bin ich nicht in der Lage, ihr Leid zu begreifen, aufgrund einer psychischen Störung, vielleicht einer soziopathischen Veranlagung?
Oder bin ich aus egoistischen Gründen ein selbstgerechtes Arschloch, das sein Vergnügen über das Leben Anderer stellt?
Das sind Fragen, mit denen ich mich in der letzten Zeit beschäftigt habe. Ich habe keine wirkliche Antwort darauf erhalten. Ich kann nur versuchen, das irgendwie in Worte zu fassen. Mein Intellekt sagt mir, dass Deine Argumente richtig und nachvollziehbar sind, dass Tiere nicht zum Vergnügen getötet werden sollen. Ich erfahre aber in mir eine gewisse bioligisch-evolutionär geartete, speziesistische Arroganz, da mein Gefühl mir hierzu sagt, dass ich von der Natur aufgrund meiner Physiologie die Möglichkeit, und damit das Recht erhalten habe, das Fleisch anderer Lebewesen zu verzehren. Es ist, als würde irgendwas in mir sagen: "Sicher kannst Du auf Fleisch verzichten, aber besser ist es, eine Ernährung zu betreiben, die nicht auf Verzicht basiert."
Das ist ein ganz schönes Paradox! Vielleicht ist es das, was man eine starke Überzeugung nennt.

Paradox? Nein, das ist nicht Paradox.
Du isst auch keinen Hund oder keine Katze und empfindest es als auf Verzicht basierende Nahrung.
Es ist wie so vieles, einfach eine Sache des Standpunktes. Und du weißt ja selbst, wie gern du Leute auf die "Festgefahrenheit" in selbigem, aufmerksam machst. ;)
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Gut, dann besteht aber nochmal ein Unterschied, ob man die Tiere einfach nicht mehr künstlich paart, oder ob man die Generation vernichtet. Was machen wir denn nun?

Man paar sie nicht mehr künstlich...
Ich verstehe nicht ganz worauf du bei dieser Sache eigentlich noch hinaus willst? Willst du mir irgendwie unterstellen ich sei nicht besser, oder was bezweckst du?

Touche. Gutes Argument mit der Sklaverei. Natürlichkeit steht heute oft diametral zu dem, was wir uns als Werte selbst auferlegt haben. Das sind fortschrittliche Errungenschaften, keine Frage! Den Nahrungsgewohnheiten aber mal komplett ihre Natürlichkeit abzusprechen, halte ich auch für übertrieben. Solche Gewohnheiten entwickeln sich selbstverständlich größtenteils kulturell, aber ist das wirklich Luxus?

Ein Computer ist eigentlich der totale Luxus, wenn man es mal ganz rudimentär betrachtet. Wenn man es aus der Sicht so manches Afrikaners betrachtet, ebenfalls. Aber an europäischem Standart gemessen, ist ein Computer aber ein absolutes muss, quasi notwendig.
Wie ist das mit Fleisch in Europa...

Stimmt, die Erforschung dieser Sachverhalte sehe ich auch defizitär, wenn man mal ernsthaft darüber nachdenkt.
Das ist richtig. Sollte uns das dazu führen, dass es jeder mal ausprobieren sollte?

Ich denke es sollte sich jeder mal mehr mit seiner Ernährung beschäftigen.
Was mir dazu aber gerade einfällt:
Eine Freundin von mir lebt vegan und ist jetzt schwanger. Laut der letzten Untersuchung hat sie Top Werte. Sogar bessere Blutwerte als ihre Mutter damals.

Du meinst, die Welternährung wäre ohne Fleischkonsum einfacher zu realisieren?

Du nicht?

Nein, wir haben keine Euthanasieprogramme. Sorry, beim Nachlesen klingt mein voriger Beitrag ziemlich hart. Naja.
Wir haben hier industrielle Massenvernichtung, die rein aus Motiven geschieht, die sich aus den Bedürfnissen der Nutzer ableiten. Bei einem Euthanasieprogramm würde man vorgaukeln, die jeweiligen Betroffenen zu ihrem eigenen Besten auszulöschen, um sie vor schlimmerem zu bewahren (Wie lächerlich das klingt!).

Ich sage auch garnicht, dass industrielle Massenvernichtung nicht schlecht ist. Aber dass sich die Retter der Tiere dann hinstellen und sagen, sie tun besseres, indem sie noch einmal ein bisschen töten, entbehrt nicht einer gewissen Doppelmoral (weil ist ja nicht ganz so schlimm, die anderen sind schlimmer, die haben viel mehr und länger und aus ganz anderen, niederen Gründen getötet). ;)

Nein, eigentlich klingt das nur wie Schadenfreude darüber, das wir uns an der Maschinerie an der du dich die ganze Zeit bedienst, nun auch die Finger schmutzig machen, weil wir sie stoppen. Ich dachte eigentlich, das wäre nicht dein Niveau...

Werden sie nicht. Es war nur so schön, auch mal den Zeigefinger gegen den Fleisch-Moralapostel erheben zu können. :D Süß, dass Du auch Dein Rauchverhalten in gewisser Weise verteidigt hast.

Schön. Das worum es ging ist dadurch jetzt nur mal wieder unter den Teppich gefallen! -.-

Nee, man kann schon abstufen. Man muss ja auch nicht unbedingt alle möglichen Arten von Tieren jagen und töten. Dies einzuschränken ist ja auch schon ein Anfang. Von daher würde ich nicht sagen, dass da ein Widerspruch besteht, wenn man Schwein isst, aber Wale rettet.

Kommt drauf an, welche Argumente man dafür vor bringt.
Aber welche gibt es denn da? Wale sind seltener als Schweine? Klasse Argument!

Das mit dem Fehlverhalten habe ich leicht überdacht in den letzten Tagen. Ich muss logischerweise eingestehen, dass das Töten von Tieren wider den humanistischen Gedanken geht. Logischerweise weise ich damit ein Fehlverhalten auf. Ich sehe momentan keinen Ausweg aus diesem Paradox. Das macht mir ziemlich zu schaffen. Ich empfinde nach wie vor keine Scham, keine Ablehnung beim Fleischessen. Ich weiß, irgendwie sollte es das aber. Ich glaube, ich habe da irgendwie eine gewisse Grenze erreicht. Vielleicht ist es einfach so, dass man kein perfekter Mensch sein kann. Vielleicht ist es so, dass man sich Schwäche oder die Grenzen der eigenen Humanistik eingestehen soll.

Hm. Zu Deiner letzten Frage: ein Pflanzenleben halte ich für genauso opferungswert wie ein Tierleben.

Ist dem so? Wo genau sollte man die akzeptable Grenze des eigenen Humanismus ziehen? Bei Ausländern? Frauen? Homosexuellen?
Man ist halt nicht perfekt...

Ja, sie nennen sich selbst so, das gibt uns aber noch lange nicht das Recht dazu.
Es besteht imho ein Unterschied darin, eine bestimmte gesellschaftliche Situation (in Filmen, die eher für ein adulteres Publikum bestimmt sind) abzubilden und mit der entsprechenden Sprache zu versehen, als ein Kinderbuch mit historisch veralteten, problematischen Begriffen aus einer anderen Generation für die Kinder der späteren Generationen nochmal genau so aufzulegen. Noch dazu, wenn überhaupt keine Notwendigkeit dazu besteht, diese Begriffe weiterhin zu verwenden. Ohne "Neger" wird "Die kleine Hexe" nicht ärmer.

Ohne Neger wird aber auch keiner reicher!
Es geht darum, dass es ganz einfach eine verfälschung des Werkes und der Tatsachen ist! Heute so zu tun, als wäre es damals nicht so gewesen, bringt keinem was.
Das ist wieder nur diese ständige Unart, alles was einem nicht passt, hinter verschlossene Tür zu sperren. Frei nach dem Motto: Solange ich es nicht sehe, ist es nicht da.

Das ist ein falscher Schluss, den Du da ziehst. Eben weil wir es nicht verstehen können, ist es richtig und Ausdruck von Respekt, dass man auf solche problembehafteten Worte aus eigener Überzeugung heraus verzichtet. Betreibe hier bitte keine Verantwortungsumkehr. Ich bin nicht derjenige, der "Neger" verteidigt.

Ja das ist auch richtig und da sagt ja auch keiner was gegen. Was gemacht wird geht aber viel weiter. Es wird sich prophylaktisch über alles empört und entfernt, was irgendeiner Minderheit auch nur auf ihre ach so sensible Seele drücken könnte. Die Leute die sich schon lange nicht mehr als Opfer, sondern als ganz normale Bürger gesehen habe, werden jetzt wieder in genau diese Opferrolle gedrückt.

Ich sag doch nicht, dass die Gläubigen weiter diskriminieren sollen! Die sollen ihre Religion haben und gut, und Andere in Ruhe lassen! Und gerade weil ich Scheisse finde, dass die Katholiken jetzt sogar ein "Grundrecht auf Diskriminierung" eingefordert haben, bin ich ja ausgetreten!

Und Bücher bedrohen keine Minderheiten. Nur: Das egoistische Festhalten an alten, beleidigenden Begriffen erniedrigt Minderheiten.

Es hält aber keiner an solchen Begriffen fest...
Aber du gehst leider nicht auf die Frage ein: Wieso kann ein Koran, oder eine Bibel in der "Minderheiten" nach belieben beleidigt werden, diese beleidigenden Stellen behalten, "Die kleine Hexe" aber nicht?

Der Verleger hätte sich auch einfach weigern können, das Buch weiterhin zu verlegen. Das ist sein gutes Recht, denn niemand kann einen zwingen, etwas zu veröffentlichen, was den eigenen Überzeugungen widerspricht. Nein, man hat das Gespräch gesucht und Herrn Preußler argumentativ überzeugt. Völlig legitim.
Man sollte jetzt nicht so tun, als hätte der arme, alte Mann keine andere Wahl gehabt, als einzuwilligen, bei all dem Druck. Als Neunzigjähriger hat man eben seine Überzeugungen und lernt in diesem Leben nichts mehr.
Doch! Tut man doch! Was ist verwerflich daran, einen Anhänger einer anderen Überzeugung argumentativ zu widerlegen und seine Meinung von einem anderen Standpunkt aus zu reflektieren?

Btw ist "wichsen" jetzt nicht so das Thema. Okay, Kinder kennen das Wort heute nicht mehr, und wenn sie es kennen lernen, dann in anderem (schlüpfrigen) Zusammenhang. Ob man das jetzt streichen muss, keine Ahnung. Hat aber eine völlig andere Qualität als "Neger".

Leider waren wir beide nicht bei diesen Gesprächen dabei...
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Dass ein staatliches Problem kein gesellschaftliches Problem ist, ist zu kurzsichtig. Woher kommt das denn, dass Bildungsabschlüsse aus anderen Ländern nicht anerkannt werden? Mit Lehrinhalten und Lehrqualität ist das kaum zu rechtfertigen. Das Gutachten möchte ich sehen, das einem finnischen Uni-Abschluss eine schlechtere Einstufung bescheinigt als einem deutschen (Finnland nur als Beispiel, es geht mir generell um Untersuchungen dazu!).
Nein, vielmehr geht es um einen zentralen Punkt (Achtung, nur Wiedergabe, nicht meine Meinung): "Die Ausländer können weniger als die Deutschen, die sind schlechter gebildet, und uns nehmen sie die Jobs weg."
Daher kommt das Ganze. Staatliches Problem my ass.

Ich muss gestehen, ich bin nicht tief genug in der Mateire drin um eine kompetente Antwort dazu abgeben zu können.

Wenn Du die Statistiken um die Faktoren soziales Umfeld, Bildung, Familieneinkommen und ähnlich gelagerte Faktoren bereinigst, wirst Du sehen, dass die Delinquenzzahlen bei Migranten und Biodeutschen sich nicht wirklich signifikant unterscheiden. Bin ich fest von überzeugt. ;)

Naja...ich bin es nicht so...

Und warum lässt man nicht einfach den "Neger" weg? Braucht man den unbedingt? Was verliert das Kinderbuch dadurch?

Warum lässt man aus "Mein Kampf" nicht einfach die rassistischen Stellen weg? Dann wäre es doch ein echt knorke Buch!
Hey! Vielleicht lässt man sie aus genau diesem Grund nicht weg? Weil es kein knorke Buch ist! Sondern es ist das was es ist, so wie es da steht. Genauso ist es mit allen anderen literarischen Werken.

Und mal ganz ehrlich, wenn irgendein Heini ankommen würde und in meinen persönlichen Werken auch nur ein Wort ändern wollen würde, ich würde ihn fort jagen. Was bildet der sich ein, über mein Werk zu bestimmen und sei es auch nur über ein enziges Wort!

Wir wollen hier mal keine Täter-Opfer-Umkehr vornehmen. Biologisch Deutsche sind in Deutschland privilegiert. Sie müssen nicht unter institutionellem Rassismus und Benachteiligung leiden. Wer sich wo wie warum schlägt, bleibe mal dahin gestellt. gibt's in beide Richtungen, ist in beide Richtungen Scheisse.
Dabei lässt Du das Racial Profiling schön außen vor. Und beim NSU meinte ich eigentlich nicht die Mörder an sich, sondern dass erstmal pauschal davon ausgegangen wurde, dass da eine "Dönermafia" am Werk sei, dass nicht in Richtung Rechtsextremismus ermittelt wurde, obwohl frühzeitig Hinweise in die Richtung deuteten, dass den Opfern eine Verstrickung in organisiertes Verbrechen unterstellt wurde...

Ist es also kein Rassismus, wenn man geschlagen wird, weil man Deutscher ist?

Das Verwenden des Wortes "Neger" ist Ausdruck von Rassismus, und der Fleischkonsum ist Ausdruck der Annahme, dass tierisches Leben tötenswert ist. Das wollte ich in dem Zusammenhang sagen.

Ja das war es früher aber nicht und heute verwendet es ja auch keiner mehr...

Versuch mal, die Einwilligung der Autoren des Korans zu kriegen. :o
Und wieder stehen wir Glaubensschrift versus Kinderbuch. Vollkommen vergleichbar. Was ist das denn eigentlich für ein merkwürdiger Reflex? "Mimimimi, mein armes gutes altes deutsches Kinderbuch, wenn das geändert wird, dann soll aber auch Euer doofer Koran geändert werden!"
Was gibt es für rationale Gründe, ein Wort wie "Neger" zu verteidigen?

Ach, aber der "Mimimimi, irgendeine arme, sensible Minderheit könnte bestimmt in ihren Religiösen Gefühlen verletzt werden" Reflex ist besser?
Was gibt es für rationale Gründe ein faschistoides, stumpfsinniges, bleidigendes Gotteskonstrukt zu verteidigen?
Es geht außerdem nicht um das Wort "Neger" es könnte auch das Wort "Goldfisch" sein, es geht darum, dass die Freiheit der Kunst respektiert und die Geschichte so gelassen wird, wie sie ist.

Dazu übrigens nochmal ein sehr schönes Beispiel:
http://www.derwesten.de/staedte/ess...uisburg-essen-sorgt-fuer-eklat-id8123031.html
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
83.233
10.121
168
Danke Morgan Freeman!

ist ja auch manchmal reichlich vermessen, den ganzen "minderheiten" besondere behandlung bla zukommen lassen zu wollen.
scheint ja keinen zu interessieren, wie die b e t r o f f e n e n das sehen. :o

hauptsache erstmal die moralkeule schwingen. :o

gibt auch n paar mehr videos zu dem thema, die sich da relativ einig sind.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.208
4.599
128
Oumpfgard
ist ja auch manchmal reichlich vermessen, den ganzen "minderheiten" besondere behandlung bla zukommen lassen zu wollen.
scheint ja keinen zu interessieren, wie die b e t r o f f e n e n das sehen. :o

hauptsache erstmal die moralkeule schwingen. :o

gibt auch n paar mehr videos zu dem thema, die sich da relativ einig sind.

Es ist irgendwie auf beängstigende weiße wie in South Park!
Am Ende kommt Morgan Freeman und erklärt einem alles! :D

http://www.southpark.de/alle-episoden/s16e14-obama-wins
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
83.233
10.121
168
Es ist irgendwie auf beängstigende weiße wie in South Park!
Am Ende kommt Morgan Freeman und erklärt einem alles! :D

http://www.southpark.de/alle-episoden/s16e14-obama-wins

oha. :ugly:

wenn man jetzt übrigens den bogen spannen wollen würde, könnte man auch leichte parallelen zu dem ganzen genderwahn ziehen. da wird ja auch gerne behauptet, wie toll es doch für die frauen wäre, wenn das alles neu gemacht wird.
und imho gibt es genug frauen, die das auch ziemlich dämlich finden. ähnliche baustelle. :o
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
oha. :ugly:

wenn man jetzt übrigens den bogen spannen wollen würde, könnte man auch leichte parallelen zu dem ganzen genderwahn ziehen. da wird ja auch gerne behauptet, wie toll es doch für die frauen wäre, wenn das alles neu gemacht wird.
und imho gibt es genug frauen, die das auch ziemlich dämlich finden. ähnliche baustelle. :o

Guck die Folge! Lohnt sich! Genau wie "Raise the bar"! :D