Umgang mit Transfrauen / Transmänner bei der Kontrolle

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Berkmea

Member
7 Aug. 2023
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NRW und Hamburg
Transmenschen sind keine Randerscheinung. Sie so zu bezeichnen oder zu umschreiben ist verletzend und entmenschlichend. Es gibt sehr viele, die sich ähnlich, wie Homosexuelle, einfach nicht zeigen können/wollen.
Ich verstehe auch, warum es so ist.
Sich ständig erklären zu müssen oder zu rechtfertigen... ich hätte vermutlich irgendwann keine Kraft mehr.
Dieser ständige Kampf um bloße Existenzberechtigung kann langfristig auch zu Depressionen führen.
Am Ende stecken dahinter Menschen mit Gefühlen.
Zum Thema "Gang": Ich sehe hier eher Menschen, die aufgrund einer gemeinsamen Haltung zusammenstehen. Ähnlich, wie die Gruppe derer, die eine entgegengesetzte Haltung einnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Hier im Forum wird sich oft genug gezofft, grade wenn's um Themen wie Musikgeschmack oder Lieblingsbier geht.

Es gibt auch oft genug unter den Stammusern wirklich ernste Diskussionen über politische und gesellschaftliche Themen, wo dann wirklich teils richtig die Fetzen fliegen. Meist bleibt es recht zivilisiert, manchmal schlägt wer über die Stränge, aber man kennt sich halt und weiß, wie man es zu nehmen hat.
Diese Diskussionen meint Hirni z.B.

Es gibt sehr viele, die sich ähnlich, wie Homosexuelle, einfach nicht zeigen können/wollen.

Es gibt auch viel zu viele, die so sehr auf cis-Heteronormativität geprägt sind, dass sie zwar merken, dass irgendwas nicht stimmt, aber sehr lange nicht auf die Idee kommen, dass sie in dieses Bild nicht hineinpassen, was ebenfalls zu ganz üblen psychischen Belastungen führen kann.
 

EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
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Transmenschen sind keine Randerscheinung. Sie so zu bezeichnen oder zu umschreiben ist verletzend und entmenschlichend. Es gibt sehr viele, die sich ähnlich, wie Homosexuelle, einfach nicht zeigen können/wollen.
Ich verstehe auch, warum es so ist.
Sich ständig erklären zu müssen oder zu rechtfertigen... ich hätte vermutlich irgendwann keine Kraft mehr.
Dieser ständige Kampf um bloße Existenzberechtigung kann langfristig auch zu Depressionen führen.
Am Ende stecken dahinter Menschen mit Gefühlen.
Zum Thema "Gang": Ich sehe hier eher Menschen, die aufgrund einer gemeinsamen Haltung zusammenstehen. Ähnlich, wie die Gruppe derer, die eine entgegengesetzte Haltung einnehmen.

Das ist richtig und spiegelt auch nicht meine Meinung wieder sondern die Gedankengänge die es gab wenn ich mich richtig erinnere. Aber gut, dass du das noch einmal ansprichst
 
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Berkmea

Member
7 Aug. 2023
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NRW und Hamburg
Es gibt auch viel zu viele, die so sehr auf cis-Heteronormativität geprägt sind, dass sie zwar merken, dass irgendwas nicht stimmt, aber sehr lange nicht auf die Idee kommen, dass sie in dieses Bild nicht hineinpassen, was ebenfalls zu ganz üblen psychischen Belastungen führen kann.
Ja, das ist korrekt. Selbsthass und Selbstverletzung sind da leider keine Seltenheit.
 

MasterChu19155

Moderatorin
6 Aug. 2003
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Hamburg & Berlin
Angst ist ein Gefühl, du kannst das von dir gewählte Wort "bedroht" durchaus auch mit "unwohl" oder "unsicher"ersetzen. Kommt bei dem, was ich meine, aufs gleiche raus.

Wenn sich also eine Bio-Frau von einer Person mit Penis, die sagt, sie sei eine Frau, in der Sammeldusche unwohl und unsicher fühlt, dann ist das keine Transfeindlichkeit sondern ebenfalls zu respektieren.


Wenn der zum Einhorn wird, wars wohl eindeutig - das nennt man dann sexuell motiviertes Spannen :D

Ich bin mir grad ehrlich gesagt nicht sicher wie viel hierbei hypothetisch ist...ich meine wir hatten bisher kaum die Situation in Wacken.

Ich als Frau habe kein Problem damit mit einer trans Frau zu duschen. Es gibt in der Gesellschaft auch andere Stellen bei denen sich nackte Menschen begegnen ohne, dass daraus ein rechtsfreier Raum wird.

Ich denke hier an Saunen, den Besuch der Therme, die oft textfrei sind, eben so wie FKK Strände. Warum sollte jetzt auf einem Festival das ein Problem sein?
Und jetzt rein statistisch würde man annehmen, dass die Anzahl der trans Menschen ähnlich hoch ist wie in der Gesamtgesellschaft...wenn ich richtig informiert bin bei etwa 0,5%, dann gehen wir bei 85.000 davon aus, dass wir 425 trans Personen auf Wacken haben könnten im Erwartungswert. Wenn die sich gleich auf M und W verteilen, dann haben wir etwa 200 Menschen, die sich auf 6 Duschcamps pro Geschlecht verteilen ergo etwas über 35 pro Duschcamp.

Es duschen nicht alle zur selben Zeit. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man genug Platz hätte um sich für diese 10 Minuten in der Dusche aus dem Weg zu gehen, wenn es denn so dramatisch wäre.

Die paar statistischen trans Frauen die noch einen Pimmel haben, werden jetzt wohl kaum in der Lage sein eine Massenvergewaltigung zu machen. Und wenn es nur um das erste ungewöhnliche "bin unsicher, fühle mich unwohl geht"...da denk ich dann auch irgendwo. Ich respektiere das, denke aber bei einer 2. oder 3. Begenung findest du das vermutlich genauso normal wie nackte Menschen in der Sauna zu sehen oder im Pool.

Und man kann immer noch ein paar Einzelduschkabinen haben für Leute, denen die Privatsphäre so heilig ist.

Ach und dass so viele Frauen Unwohlsein in Gegenwart von männlich gelesenen Personen haben liegt wohl eher an Cis-Männern, die üblicherweise jede fucking Kriminalstatistik anführen, an Cis-Männern, die Frauenkörper ständig bewerten, ihnen Hinterherpfeiffen etc. Root cause sind nicht nativ trans Frauen. Da wäre ich dann doch präzise.

Insofern haben hier ganz unabhängig von den restlichen Diskussionen rund um trans, die MÄNNER einiges an ihrem Verhalten zu reflektieren...so ganz generell.
 
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melig1994

Newbie
6 Aug. 2023
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Stimmt, das ging sogar relativ groß durch die Medien, dass Frauen häufiger an Herzinfarkten sterben, weil die Symptome andere sind, als bei Männern. Da die Schulmedizin aber nach wie vor als Lehrmeinung auf den Männer-Symptomen herumreitet, werden Herzinfarkte bei Frauen deutlich seltener diagnostiziert und eben auch nicht behandelt.

Wie passt das zu "biologisch sind wir alle gleich"?
Jetzt kann ich als Sani sagen: das stimmt nicht!
Das Problem ist, dass viele biologische Frauen keine Ahnung haben, was für Symptome sie haben sollten und darum nicht zur Notaufnahme rennen. Ist ein Wissensgap, welche durch die Filmindustrie verstärkt wurde. Wenn eine biologische Frau Rückenschmerzen, Migräne und Übelkeit hat, dann denken sich viele "ach, die verdammte Periode!", dabei kann es sich um ein Herzinfakt handeln.
Das Ärztepersonal ist darauf geschult. Das wird seit über 20 Jahren so unterrichtet. Seit über 10 Jahren unterrichten wir das beim Ersthelferkurs.
Leider ist mir keine Studie bekannt Thema Transfrauen und Herzinfakt bzw ihre Symptomen. Somit kann man dieses Thema nicht abschliessend diskutieren.
 

melig1994

Newbie
6 Aug. 2023
23
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29
Das körperliche Geschlecht wird allerdings nicht mal eben bei der Geburt schnell gewürfelt, sondern bereits im Moment der Befruchtung bestimmt.

Nachtrag:
Und wie man dem aktuellen Stand der Medizin (u.a. Herzinfarkte und Medikamente bei Frauen) entnehmen muss, gibt es eben doch biologische Unterschiede.

Dass wiederum die heutzutage fast als klischeehaft empfundene Trennung der Geschlechter eine Frage der Sozialisation sein kann, stellt das ja gar nicht in Abrede.
Und Ethnie... sollen wir nun Rassenduschen haben, weil Asiaten anders auf Wirkstoffe reagieren als der Urdeutsche?
Also wenn man verschiedene Reaktionen auf Medikamente und verschiedene Krankheitsverläufe als Standpunkt nehmen, dann will ich keine alten Weiber mit Hängenbrüsten und Kinder genau so wenig bei mir in der Massenduschen haben. Wenn man trennen will, dann ganz und Konsequent bitte.
Eine Leberkrankendusche, Nierenkrankendusche, Darmkrankeduschen... ach, das wird so viel einfacher.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Zustimmung dazu! Und ich würde für mich gerne noch ergänzen:
Es wird ja immer gerne unterstellt, als Frau hätte man vor trans Frauen unbegründet Angst. Ich will mal ganz klar sagen, dass zumindest ich keine Angst davor habe, mit einer trans Frau in der Gemeinschaftsdusche zu stehen.
Wovor ich aber Bedenken habe sind die ganzen "lustigen" Männer, die sich einen Spaß draus machen zu behaupten, dass sie Frauen seien oder sich als solche identifizieren und damit geschützte Frauenräume aufsuchen und ggf aufmischen. Ein bisschen mehr als die reine Aussage "Ich bin ne Frau" hätte ich schon ganz gerne, um solche Spaßvögel aufzuhalten.

Mag sein, dass einige hier anwenden Herren nicht ganz nachvollziehen können, aber als Frau irgendwo zwischen 40 und 50 habe ich schon genug erlebt, um kein uneingeschränktes Vertrauen in die Männerwelt zu haben.

Davon ab und zum Thema allgemein zurück, ich würde mir wirklich wünschen, dass die Veranstalter eine gangbare Lösung finden. Eine trans Person beim Einlass von Pontius zu Pilatus zu schicken sollte einfach nicht vorkommen, das stelle ich mir für die betroffene Person demütigend vor, und das soll nicht so sein.
Ich kann geringes Vertrauen in die Männerwelt vollkommen verstehen. Das Vertrauen ist völlig zu Recht so gering.

Das wäre dabei aber auch mein Punkt:

Das Problem dabei sind nicht trans Frauen, sondern cis Männer, die sich als solche ausgeben. (Natürlich kann auch eine trans Frau Mist bauen, aber das kann eine andere Frau genauso)

Aber ich glaube, man kann da auch eine gängige zufriedenstellende Lösung finden.
 
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luna.lunatik

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2010
7.536
2.073
118
Oberbayern am Land :-D
Jetzt kann ich als Sani sagen: das stimmt nicht!
Interessant, dass du dich als Sanitäter da schon weiter glaubst, als es der derzeitige Forschungstand ist, exemplarisch:


Es nützt halt nix, wenn man das biologische Geschlecht rein als Konstrukt persönlicher Sozialisation abtut und damit knapp die Hälfte der Menschheit im Hinblick auf Krankheiten und Medikamentenverträglichkeit benachteiligt.

dann will ich keine alten Weiber mit Hängenbrüsten und Kinder genau so wenig bei mir in der Massenduschen haben. Wenn man trennen will, dann ganz und Konsequent bitte.
Eine Leberkrankendusche, Nierenkrankendusche, Darmkrankeduschen... ach, das wird so viel einfacher.
Ich denke, von meinen Hängebrüsten bleibst du ohnehin verschont, ich hatte und habe keine Titten - ausserdem ist Duschen kein Heavy Metal :o

Aber schön, wie Toleranz in einem Bereich eingefordert wird, dafür Intoleranz in anderen Bereichen vehement herausgestellt und noch betont wird.

Ich habe meinen Standpunkt erschöpfend in zig Beiträgen dargestellt, wenn mich deshalb nun manche Transfeindlich nennen wollen - nur zu, das perlt gerade dank dieser ausgiebigen Diskussionen an mir ab.

Ich verabschiede mich damit aus diesem Forenthread und verweise auf Hirnschlachts Posting:
Ich kann geringes Vertrauen in die Männerwelt vollkommen verstehen. Das Vertrauen ist völlig zu Recht so gering.

Das wäre dabei aber auch mein Punkt:

Das Problem dabei sind nicht trans Frauen, sondern cis Männer, die sich als solche ausgeben. (Natürlich kann auch eine trans Frau Mist bauen, aber das kann eine andere Frau genauso)

Aber ich glaube, man kann da auch eine gängige zufriedenstellende Lösung finden.
 

EinfachLena

W:O:A Metalhead
10 Aug. 2016
964
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Ich habe meinen Standpunkt erschöpfend in zig Beiträgen dargestellt, wenn mich deshalb nun manche Transfeindlich nennen wollen - nur zu, das perlt gerade dank dieser ausgiebigen Diskussionen an mir ab.

Vielleicht habe ich mir aus den 395 Seiten hier nicht alles gemerkt, aber Menschen wie @luna.lunatik sind doch echt nicht das Problem. Ja, sie benachteiligt trans Frauen aus Sorge, dass cis Männer sich nicht benehmen können. Und das ist nicht schön und genau diese Grenzen müssen in der nächsten Zeit überwunden werden. Aber wenn man das so empfindet, kann man dieses Empfinden halt nicht weg diskutieren.
Sie war sachlich, hat keine Hetze betrieben und findet trans Menschen nicht doof, weil sie trans sind- ich weiss, dass gerade dieses unterschwellige dafür sorgt, dass trans immer noch nicht als völlig normal wahrgenommen wird und dass es für eine trans Frau einer Ohrfeige gleich kommt, wenn sie aus der Dusche geworfen wird weil sie noch einen Penis hat, das ist mir bewusst. Aber das "Unwohl fühlen" muss man trotzdem jedem im privatem Raum zugestehen dürfen, da man es nicht einfach verändern kann. Je nach begangenen Straftat fühle ich mich mit meinen Klienten auch manchmal unwohl- und trotzdem behandel ich jeden gleich und respektiere den Menschen mit all seinen Facetten. Wenn es Luna gelingt, trans im Alltag genauso zu behandeln wie jeden anderen auch, darf sie sich innerlich unwohl fühlen, wenn eine Frau mit Penis bei ihr duschen geht.
Bei trans Menschen habe ich keine Erfahrung damit, solche Dinge anzusprechen, vielleicht wäre es kränkend weil sie eh häufig Ablehnung erfahren, aber generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen gut damit umgehen können wenn man ihnen persönlich mitteilt, dass man sich aus Gründen XYZ in deren Nähe unwohl fühlt. Meistens entstehen Fce to Face daraus Gespräche, welche die Unsicherheiten aus dem Weg räumen und Hürden beseitigen.
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
24.502
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130
33
Rheinhessen
Das erkläre mal der Medizin. Die bis heute gerade mal ansatzweise auf den Stand gelangt, dass Frauen und Männer unterschiedlich sind und u.a. Medikamente unterschiedlich wirken, was definitiv in angeborenen, biologischen Zusammenhängen begründet ist.

Ganz schwieriges Thema:
Das Problem ist die Art der Medikamentenentwicklung und wie Wege die dafür genommen werden müssen. Es ist aber schon Besserung in Sicht.
Das auszuführen passt hier aber nicht rein.

Als kleine Ergänzung: im Medizinstudium werden dermatologische Erkrankungen nur an Bildern von weißen Menschen gezeigt…

Jetzt kann ich als Sani sagen: das stimmt nicht!
Das Problem ist, dass viele biologische Frauen keine Ahnung haben, was für Symptome sie haben sollten und darum nicht zur Notaufnahme rennen. Ist ein Wissensgap, welche durch die Filmindustrie verstärkt wurde. Wenn eine biologische Frau Rückenschmerzen, Migräne und Übelkeit hat, dann denken sich viele "ach, die verdammte Periode!", dabei kann es sich um ein Herzinfakt handeln.
Das Ärztepersonal ist darauf geschult. Das wird seit über 20 Jahren so unterrichtet. Seit über 10 Jahren unterrichten wir das beim Ersthelferkurs.
Leider ist mir keine Studie bekannt Thema Transfrauen und Herzinfakt bzw ihre Symptomen. Somit kann man dieses Thema nicht abschliessend diskutieren.

Das ist sehr löblich und gut und auch in meinem letzten Erste Hilfe Kurs wurde das erwähnt, aber das Problem ist trotzdem vorhanden und auch bei Personen die im Gesundheitswesen arbeiten hat sich der „Hollywood“ Herzinfarkt in manche Köpfe eingeschlichen.

Aber Wissenschaft ist nicht nur die Pipette im Labor schwingen. Die Geisteswissenschaftler arbeiten halt ganz anders.

Deshalb ist das auch keine Wissenschaft :o